Therapie chronischer Schilddrüsen-Erkrankungen
Zusammenfassung: Dieser Artikel enthält Informationen über eine neue Methode zur Therapie von Erkrankungen der Schilddrüse.
Einleitung
Die Schilddrüse ist ein Global Player in unserem Körper, die alle Funktionen des Körpers miteinander verbindet. Sie ist maßgeblich an der Energiegewinnung aus der Nahrung beteiligt. Die Schilddrüse produziert (nach Stimulation durch die Hypophyse mit dem Hormon TSH) das Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) und seine Vorstufen T1 und T2. Das Thyroxin (T4) hat nahezu keine Bioaktivität und wird daher in das bioaktive Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3) umgewandelt.
Viele Menschen leiden an Problemen mit der Schilddrüse ohne es zu ahnen, da die Diagnose einer solchen Erkrankung meist nicht ganz einfach ist. Zu den Erkrankungen der Schilddrüse gehören:
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Bei dieser Erkrankung werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert. Der TSH-Wert ist i.d.R. erhöht.
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion): Bei dieser Erkrankung werden zu viele Schilddrüsenhormone produziert. Der TSH-Wert ist i.d.R. erniedrigt.
Hashimoto Thyreoiditis: Diese Erkrankung ist eine chronisch verlaufende Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der zu Beginn der Erkrankung die Symptome einer Überfunktion und danach im latenten Zustand die Symptome einer Unterfunktion dominieren.
Morbus Basedow: Ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Körper sog. TRAK-Antikörper bildet. Es kommt am TSH-Rezeptor der Schilddrüse zu einer unkontrollierten Aktivierung und damit zu einer Form der Hyperthyreose.
Schilddrüsen-Unterfunktion
Die Schilddrüsenunterfunktion ist weit verbreitet. Betroffene klagen über Müdigkeit, Antriebsarmut, ein erhöhtes Schlafbedürfnis sowie Gedächtnisstörungen. Sie frieren, leiden an Verstopfung und Gewichtszunahme. Die Haut ist trocken, kühl und blass, Haare und Nägel sind brüchig. Neben Wassereinlagerungen (z. B. an den Augenlidern) treten bei Frauen oft Menstruationsstörungen auf. Der Puls ist langsam und die Muskelreflexe sind geschwächt.
Betroffene suchen ihren Hausarzt auf, der dann eine Blutuntersuchung anordnet, in der das TSH bestimmt wird. Das TSH (Thyroid Stimulierendes Hormon) ist ein Hormon aus der Hirnanhangsdrüse, die die Funktion der Schilddrüse überwacht und steuert. Produziert die Schilddrüse zu wenig T4, wird mehr TSH produziert und umgekehrt. Meist liegt der TSH-Wert innerhalb des Referenzbereichs (0,5 – 4,0 IU). Für die meisten Ärzte ist die Angelegenheit damit erledigt. Alles ist in Ordnung. Der Patient wird unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt. Die Symptome werden in diesem Fall nicht mehr ernst genommen und häufig auf eine psychische Ursache zurückgeführt. Eine dringend benötige Therapie wird nicht durchgeführt.
Außerdem wird das Ergebnis der TSH-Messung durch verschiedene Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und teilweise auch durch Lebensmittel verfälscht! Dieser Umstand wird von vielen Ärzten häufig ignoriert.
Nicht wenige Patienten haben zudem ein Konvertierungsproblem, d.h. der Körper wandelt nicht genug vom inaktiven T4 in das bioaktive T3 um. Dieses Problem wird bei der Messung des TSH-Wertes nicht erfasst.
Ein TSH-Wert zwischen 0,5 und 4.0 IU schließt eine Erkrankung der Schilddrüse nicht aus!
Hashimoto Thyreoiditis
Noch schwieriger gestaltet sich die Diagnosefindung bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine zelluläre Immunreaktion bestimmter Lymphozyten gegen die Schilddrüse, die nach und nach von ihnen zerstört wird. Diese zelluläre Reaktion des Immunsystems ist labortechnisch nicht messbar! Bei einigen Patienten findet zusätzlich eine humorale Reaktion des Immunsystems in Form von Antikörpern statt. Bei diesen Patienten ist die Diagnosestellung einfacher. Doch wie kann dann eine Diagnosestellung erfolgen, wenn bei Hashimoto-Patienten diese Antikörper fehlen? Die Antwort: Gar nicht! Sind diese Patienten deswegen etwa gesund? Die Antwort: Sicher nicht!
Ausweg aus diesem Dilemma
Eine Schilddrüsenunterfunktion und eine Hashimoto Thyreoiditis sind nicht ganz einfach zu diagnostizieren. Betroffene haben aber eindeutige Symptome, die die Existenz solcher Erkrankungen vermuten lassen.
Ich informiere Sie in meiner Praxis darüber, wie Sie herausfinden können, ob Ihre Symptome auf eine Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto Thyreoiditis zurück- zuführen sind.
Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto Thyreoiditis
Noch schwieriger als die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion oder einer Hashimoto Thyreoiditis gestaltet sich die Therapie. Die Schulmedizin behandelt beide Erkrankungen mit der Gabe vom Thyroxin (T4). Es stellt sich jedoch die Frage: Ist das Problem damit behoben? Die Antwort ist ein klares Nein. Warum?
Das Thyroxin (T4) ist nur eines der Schilddrüsenhormone. Es ist daher logisch, dass das Ersetzen eines einzelnen Hormons das Problem nicht lösen kann. Außerdem beschäftigt sich die Schulmedizin nicht mit den Ursachen dieser Erkrankungen. Die Lösung ist daher ein lebenslanges Substituieren vom Thyroxin (T4). Die richtige Dosierung des Hormons bereitet den Betroffenen zudem oft große Schwierigkeiten.
Liegt zusätzlich ein Konvertierungsproblem vor (und das ist nach meinen langjährigen Beobachtungen häufig der Fall), bringt die Substitution mit Thyroxin ohnehin nichts, bevor dieses Problem behoben wird. Für das Konvertierungsproblem bietet die Schul-medizin ohnehin keine Therapie an!
Wie sieht hingegen eine optimale Therapie aus?
Im Idealfall sollte eine Therapie die Ursachen von Schilddrüsen-unterfunktion und Hashimoto Thyreoiditis beseitigen, so dass Betroffene nicht ein Leben lang auf die Substitution von Hormonpräparaten angewiesen sind.
Schilddrüsenunterfunktion: Ich informiere Sie in meiner Praxis über alternativen Methoden aus der Naturheilkunde, die Ihre schulmedizinische Behandlung ergänzen können. Außerdem informiere ich Sie, wie das Konvertierungsproblem behoben werden kann, falls es bei Ihnen diagnostiziert wird.
Hashimoto Thyreoiditis: Für die Behandlung dieser Erkrankung verweise ich auf meinen Beitrag zu Autoimmunerkrankungen. Diese Autoimmunerkrankung sollte möglichst rasch therapiert werden, da Ihre Schilddrüse sonst mit der Zeit komplett vom Immunsystem zerstört wird. Eine Heilung ist dann nicht mehr möglich. Der Erfolg der Therapie kann am Absenken der TPA Antikörper (auch TPO-AK oder MAK genannt) festgestellt werden.
Beispiele aus der Praxis
1. Schilddrüsenunterfunktion: Eine Bekannte von mir aus München, 35 Jahre, hatte seit 2 Jahren massive Symptome, die sie nicht einordnen konnte. U.a. hatte sie leichtes Übergewicht, brüchige Nägel, schlechte Haut, moderaten Haarausfall und vor allem kaum Stuhlgang (lediglich 1 Mal pro Woche). Auf meine Empfehlung hin besuchte sie einen Arzt, der ihr Blut abnahm und u.a. das Schilddrüsenhormon TSH bestimmte. Ihr TSH-Wert lag bei 2,5 IU. Der Arzt „gratulierte“ ihr zu ihrer einwandfrei funktionierenden Schilddrüse und verabschiedete sie aus seiner Praxis. Auf ihre vielen Symptome wollte er nicht eingehen, da ihre Schilddrüse, seiner Meinung nach, einwandfrei funktioniere.
Für mich war die Angelegenheit damit aber nicht erledigt, denn die Symptome zeigten eindeutig eine Schilddrüsenunterfunktion. Ich habe meiner Bekannten von meiner neuen Kombinationstherapie für Schilddrüsenunterfunktion erzählt. Sie wollte diese Therapie unbedingt ausprobieren, da diese Therapie ausschließlich auf Naturheilverfahren basiert und keinerlei Nebenwirkungen hat.
Bereits nach 2 Anwendungen dieser Kombinationstherapie besserte sich ihre Gesundheit schlagartig. Sie hat jetzt jeden Tag Stuhlgang (was für sie früher unvorstellbar war) und ihre Haut, Nägel und Haare besserten sich ebenfalls. Auch das moderate Übergewicht konnte jetzt wesentlich leichter kontrolliert werden.
Aus dieser Geschichte wird deutlich, dass durch die alleinige Betrachtung des TSH-Wertes keinerlei Aussagen über die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse gemacht werden können. Es können höchstens Tendenzen erkannt werden. Zudem gibt es neue Studien, die belegen, dass der optimale TSH-Wert nicht zwischen 0,5 und 4,0 IU sondern zwischen 1,0 und 2,0 IU liegt. Ein TSH-Wert von 2,5 IU ist nach diesen neuen Studien nicht normal sondern pathologisch, was sich durch den Erfolg der Kombinationstherapie bei meiner Bekannten auch gezeigt hat.
2. Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto Thyreoiditis: Patientin, 44, leidet seit Jahren an einer Schilddrüsenunterfunktion und nachweisbarer Hashimoto Thyreoiditis. Trotz der Einnahme von 100 mg Thyroxin täglich waren die Symptome immer noch da. V.a. das hartnäckige Übergewicht und der fortschreitende Haarausfall machten der Patientin zu schaffen. Trotz einer strikten Diät nahm die Patientin einfach nicht ab.
Die Untersuchung in meiner Praxis ergab folgendes Bild: Überschuss an Thyroxin (T4); Mangel am bioaktiven T3, Autoimmunerkrankung sowie Mangel an Jod. D.h. trotz der Einnahme von 100 mg Thyroxin täglich, konnte der Körper der Patientin aufgrund des Konvertierungsproblems (T4 zu T3) nicht genügend bioaktives T3 produzieren.
Die Behebung des Konvertierungsproblems sowie die Behandlung der Autoimmunerkrankung und der Ausgleich des Jodmangels bewirkten, dass die Patientin kein Thyroxin mehr einzunehmen braucht. Der Haarausfall verschwand und das Übergewicht konnte die Patientin nach der erfolgreichen Therapie besser unter Kontrolle halten. Auch die Antikörper gegen die Schilddrüse wurden weniger.
Schilddrüsen-Überfunktion
Die Schilddrüsenüberfunktion ist nicht so verbreitet wie die Schilddrüsenunterfunktion und die Hashimoto Thyreoiditis. Wie bereits zuvor in der Einleitung erwähnt, werden bei einer Schilddrüsenüberfunktion zu viele Schilddrüsenhormone gebildet. Betroffene klagen über Symptome wie vermehrtes Schwitzen, Wärmeintoleranz, Heißhunger, Untergewicht, Durchfälle, Haarausfall etc. Auch die Diagnose einer Überfunktion der Schilddrüse ist nicht ganz einfach. Eine einfache TSH-Messung deckt eine Schilddrüsenüberfunktion nicht immer auf. Manchmal liegt ein normales T4 vor. Die Konvertierung von T4 zum bioaktiven T3 läuft aber beschleunigt ab, was die Symptome einer Schilddrüsen-überfunktion verursacht. Die TSH-Messung ist in so einem Fall nicht aussagekräftig. Das Problem liegt woanders.
Die Schulmedizin bietet zur Therapie von Schilddrüsenüberfunktion einige Medikamente, die u.a. die Produktion von T4 hemmen, was auch in den meisten Fällen gelingt. Diese Medikamente müssen allerdings ein Leben lang eingenommen werden (was zu einer dauerhaften Belastung der entgiftenden Organe Leber und Nieren führt) und haben zudem gefährliche Nebenwirkungen. U.a. kommt es zu einer massiven Vernichtung der Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die eine nachhaltige Immunschwäche nach sich ziehen und Infekten aller Art Tür und Tor öffnen kann.
Eine Alternative zur chemischen Keule bietet hingegen die Naturheilkunde. Ich informiere Sie in meiner Praxis wie Sie Ihre Schilddrüsenüberfunktion mit Hilfe der Naturheilkunde in den Griff bekommen können.
Morbus Basedow
Für die Behandlung dieser Erkrankung verweise ich auf meinen separaten Beitrag zu Autoimmunerkrankungen. Diese Autoimmunerkrankung sollte möglichst rasch therapiert werden, da andere Organe betroffen werden können. Besonders gefürchtet ist die Mitbeteiligung der Augen (endokrine Orbitopathie). Etwa 70 Prozent der Patienten sind betroffen. Der Erfolg der Therapie kann am Absenken der TRAK Antikörper festgestellt werden.
Vorsicht bei bestimmten Nahrungsmitteln
Viele Nahrungsmittel haben das Potential, die Schilddrüse negativ zu beeinflussen und die Produktion der lebenswichtigen Hormone zu hemmen. Dazu gehören z.B. Grapefruit, Soja, Kohl etc. Ich informieren Sie in meiner Praxis darüber, welche Nahrungsmittel in Ihrem individuellen Fall Ihre Schilddrüse blockieren und damit eine Reihe von Symptomen (v.a. Übergewicht) auslösen können.